Anbindungsvarianten

Teams-Telefonie Anbindungsvarianten

Für Microsoft Teams bestehen aktuell drei verschiedene Anbindungsvarianten: Calling Plans (zu deutsch «Anrufpläne»), Direct Routing und Operator Connect. Alle drei Varianten bieten diverse Vor- und Nachteile, wobei das Direct Routing aktuell zu favorisieren ist.

☆ Direct Routing ☆

sipcall Teams-Telefonie-Anbindung

Dank dem Direct Routing kann ein Provider oder eine Telefonanlage angebunden werden. Hierfür wird jedoch immer ein von Microsoft zertifizierter Session Border Controller benötigt. Eine entsprechende Liste findet man unter nachfolgendem Link: https://docs.microsoft.com/de-ch/microsoftteams/direct-routing-border-controllers

Es kann also ein zertifizierter SBC gekauft, lizenziert und konfiguriert werden. Dabei existieren verschiedene Modelle, welche teilweise sogar das Anbinden analoger Telefone anbieten. Für das Aufsetzen und Betreiben eines SBC’s entstehen aber nicht zu unterschätzende Kosten und es wird viel Know-How benötigt. Daher bieten zahlreiche Provider die Möglichkeit, einen gehosteten SBC zu verwenden, welcher vollständig durch den Provider verwaltet wird. Bei sipcall machen über 95 % aller Kunden von dieser sehr günstigen Variante Gebrauch.

Das Direct Routing bietet die flexibelste und bewährteste Lösung die Teams-Telefonie ans Festnetz anzubinden, zumal der Administrator auch vollen Zugriff auf alle Teams-Funktionen hat und erweiterte Anpassungen problemlos via Powershell-Befehle vorgenommen werden können. Das Direct Routing wird meistens mittels Powershell einmalig eingerichtet, was entsprechendes Know-How voraussetzt. In vielen Fällen ist dies jedoch auch die einfachste Variante, da man durch die Befehle Massen-Anpassungen durchführen kann.

Operator Connect

Im Teams-Admin-Center findet sich im Abschnitt «VoIP» das Untermenü «Telefonieanbieter». Dort werden alle zertifizierten Provider aufgelistet, welche sich am Operator Connect Programm beteiligen - dies sind in der Regel grössere, internationale Provider. Operator Connect bietet vor allem zwei Vorteile: Sehr einfaches Onboarding und einen shared SLA zwischen dem Provider und Microsoft. Der zertifizierte Provider kann Telefonnummern direkt in den Kunden-Tenant hineinladen, sodass sie anschliessend im Untermenü «Telefonnummern» erscheinen und mit wenigen Klicks den einzelnen Teams-Benutzern zugewiesen werden können. Der Provider definiert hierbei jedoch auch, ob es sich bei einer Telefonnummer um eine Benutzer-Nummer oder eine Dienst-Nummer handelt. Einer Benutzer-Nummer kann nur Benutzern zugewiesen werden und eine Dienst-Nummer nur Ressourcen-Konten für Anrufwarteschleifen und automatische Telefonzentralen. Das kann unter Umständen mühsam sein, weil für eine Anpassung immer der Provider kontaktiert werden muss. Beim Direct Routing ist dies nicht notwendig. Beim shared SLA kann ganz einfach bei allen möglichen Telefonie-Problemen der Provider kontaktiert werden. Er schaut zusammen mit Microsoft nach einer Lösung. Hier hat sich aber auch bereits gezeigt, dass diese Konstellation nicht immer den gewünschten Nutzen erzielt und sich der Support der einzelnen Provider qualitätsmässig sehr unterscheiden. Der kompetente Support eines Providers mit langjähriger Teams-Erfahrung wie sipcall wird hierbei von allen Kunden geschätzt und kann in den meisten Fällen direkt weiterhelfen.

Zertifizierte Provider für Operator Connect

Calling Plans

Mit den Anrufplänen kann direkt über Microsoft telefoniert werden. Man bestellt seine Rufnummern direkt bei Microsoft oder portiert sie zur Microsoft (hier arbeitet Microsoft übrigens mit Colt zusammen). Der Vorteil hierbei ist die zentrale Verwaltung ohne Dritt-Provider und die einfachere Abrechnung. Wer neue Rufnummern bestellen möchte, kann aktuell jedoch nur das Land und die Stadt auswählen und erhält zu einem undefinierten Zeitpunkt irgendwelche Rufnummern mit der gewünschten Vorwahl – die gesamte Rufnummer kann leider nicht ausgewählt werden. Auch läuft die Portierung in vielen Fällen eher chaotisch ab, da die Rufnummern urplötzlich im Tenant auffindbar sind und sofort den einzelnen Benutzern zugewiesen werden müssen – dadurch kommt es leider oft zu Unterbrüchen. Viele Benutzer berichten zudem, dass eine Wegportierung der Rufnummern zu einem Dritt-Provider sehr aufwendig oder sogar unmöglich ist. Auch die meist höheren Kosten und die Abhängigkeit vom Microsoft-Support ist nicht zu unterschätzen.